In der heutigen Zeit hat das Thema Atemschutz einen sehr hohen Stellenwert im Feuerwehrdienst und zählt zu einem der gefährlichsten Fachbereiche. Atemschutz findet nicht nur bei nahezu allen Brandeinsätzen, sondern auch bei technischen Einsätzen, vor allem in Verbindung mit gefährlichen Stoffen Verwendung. Die Hauptaufgabe des Atemschutzes ist dabei, den Feuerwehrmann vor Sauerstoffmangel oder vor dem Einatmen gesundheitsschädigender Stoffe zu schützen, wie es beispielsweise bei Zimmer- oder Wohnungsbränden der Fall ist.
Generell gibt es zwei unterschiedliche Formen, den umluftabhängigen Atemschutz mit Filter und den umluftunabhängigen Atemschutz. Der „leichte“ Atemschutz (umluftabhängig) besteht aus einer Atemschutzmaske und einem Kombinationsfilter, welcher beim Einatmen die Luft von Verunreinigungen befreit. Dabei ist man aber vom ausreichend vorhandenen Sauerstoff in der Umgebungsluft abhängig. Diese Form des Atemschutzes findet dadurch lediglich bei Nachlöscharbeiten beziehungsweise Strahlenschutzeinsätzen Verwendung. (Am Bild die Maske Panorama Nova mit Filter, wurde aber mittlmittlerweile durch die Masken Futura F1 und FPS 7000, jeweils mit Adapterstück ersetzt)
Bei uns wird beinahe ausschließlich der “schwere” Atemschutz (umluftunabhängig) verwendet . Hierbei wird komprimierte Atemluft (je nach Geräte- bzw. Flaschentyp 600, 1.600 oder 1.800 Liter) am Rücken getragen. Dadurch ist man nicht von der Umgebungsluft, insbesonders von ihrem Sauerstoffgehalt abhängig.
Der Feuerwehr Vöcklabruck stehen 17 Atemschutzgeräte und 39 Masken zur Verfügung, wobei ausschließlich das Überdrucksystem zur Anwendung kommt. Bei diesem System besteht im Inneren der Atemschutzmaske immer ein leichter Überdruck, um bei eventuellen Undichtheiten ein Eindringen von Schadstoffen zu verhindern.
Bei Bränden in Wohnhäusern kommt es sehr oft zur Verrauchung von Stiegenhäusern. Um dennoch Personen retten zu können werden von der Feuerwehr Vöcklabruck Dräger Fluchtmasken verwendet. Diese können den zu rettenden Personen in kürzester Zeit übergezogen werden. Sie sind mit einem Kombifilter ausgestatten und schützen die Person für die Zeit der Rettung.
Der Fachbereich Atemschutz ist nicht nur einer der gefährlichsten, sondern auch einer der wartungsintensivsten Fachbereiche der Feuerwehr. Zur Wartung stehen dem Atemschutzwart HBM Markus Schmid und seinem Stellvertreter HBM Roman Desem eine eigene Atemschutzwerkstatt inklusive Prüfgeräte und eine Atemluftfüllstation zur Verfügung. Hier werden einerseits die Arbeiten nach Einsätzen und Übungen, andererseits die periodischen Prüfungen der Geräte und Masken durchgeführt.